East Side Gallery Berlin
Längster noch erhaltener Teil der Berliner Mauer
Kunst und Graffittis auf 1,3km
Die Mauer in der Mühlenstraße ist 1,3 Kilometer
lang und es ist das längste erhaltene Stück Mauer in Berlin. Zu DDR-Zeiten war
die Mauer grau und weiß, Autos durften mit 70 km/h vorbeirasen und die
Autofahrer konnten ziemlich sicher sein, hier nicht geblitzt zu werden. Berühren
durfte man die Mauer nicht, Grenzsoldaten passten auf, dass man der Mauer nicht
zu nah kam.
Im Frühjahr 1990 begannen 118 Künstler aus 21 Ländern, die Mauer an der
Mühlenstraße zu bemalen. Es entstand die East-Side-Gallery, längste
Open-Air-Gallerie der Welt.
Im Laufe der Jahre verwitterten viele Bilder an der East-Side-Gallery bzw.
wurden durch Graffitti und Witterungseinflüsse beschädigt.
Eine erste
Sanierung von 40 Bildern erfolgte im Jahr 2000.
Im Oktober 2008 erfolgte für
2,2 Millionen Euro eine weitere Sanierung eines großen Teils der Bilder.
Ab dem Jahr 2005 erfolgte auch die bauliche Veränderung des Gebietes an der
East-Side-Gallery zwischen dem Ostbahnhof und der Warschauer Straße.
Mit dem
Bau der o2-Arena wurde der erste große Durchbruch an der Mauer errichtet, um
eine freie Sichtachse zur Spree zu schaffen.
34 Mauersegmente wurden im Juni
2006 abgerissen und hinter die eigentliche Mauer in das ehemalige Grenzgebiet
versetzt.
Bis zum Ende des Jahres 2006 wurde in Höhe des Durchbruchs ein Park
angelegt.
Direkt auf dem Mauerstreifen in Höhe der ehemaligen
Brommybrücke genehmigten die Denkmalbehörde und das Bezirksamt
Friedrichshain-Kreuzberg den Bau eines Hotels sowie eines 63m hohen Wohnhauses mit Eigentumswohnungen.
Da die Gebäude
hinter der Mauer liegen und ein Zugang über die Spree nicht möglich ist, wurde
dem Abriss einzelner Mauersegmente durch die Behörden zugestimmt.
Die Bebaung des ehemaligen Mauerstreifens dauert in 2021 noch an.