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Grenzland
Michael Dullau
Taschenbuch
160 Seiten Paperback
pro literatur Verlag Robert Mayer-Scholz
3. überarbeitete Auflage, 2008
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Über dieses Buch:
Der Roman »Grenzland« erzählt vom Alltag an der ehemaligen
innerdeutschen Grenze und gewährt einen unverfälschten
Blick in das Leben der DDR-Grenzsoldaten. Im Mittelpunkt
der Geschichte stehen zwölf Protagonisten, die innerhalb von
24 Stunden Zeugnis über ihr Denken und Handeln ablegen.
Den historischen Rahmen des Romans bilden der 7. und 8. September
1987, der erste und zweite Tag des ersten Honecker-
Besuches in der Bundesrepublik Deutschland.
Das Buch beruht auf Aufzeichnungen, die der Autor während
seiner anderthalbjährigen Dienstzeit (1987 – 1989) als Wehrpflichtiger
in den Grenztruppen der ehemaligen DDR gemacht hat.
Die Geschichte, die in einer Grenzkompanie im thüringischen
Eichsfeld spielt, basiert auf einem tatsächlichen Grenzzwischenfall.
Jedoch sind Handlung, Personen, Namen und Orte verfremdet
(eine Ausnahme bilden Personen der Zeitgeschichte).
Inhalt:
Kapitel »EINS« erzählt die Geschichte des Hauptmanns Hartmut Rogalla, Kompaniechef einer
Grenzkompanie, dem aufgrund eines Missgeschickes die Beförderung verweigert wurde.
In Kapitel »ZWEI« wird die Geschichte des Gefreiten Jan Portmanns erzählt, der von seinem
Posten als Fahrer des Kompaniechefs enthoben wird und sich zudem unglücklich verliebt hat.
Kapitel »DREI« erzählt die Lebensgeschichte des ehrgeizigen stellvertretenden Kompaniechefs
und Politoffiziers Frank Wuttke und dessen Frau Friederike.
In Kapitel »VIER« steht die Geschichte des westdeutschen Versicherungsvertreters Matthias
Fissler im Mittelpunkt, der sich zu einem Abenteuer mit ungeahnten Folgen hinreißen lässt.
In Kapitel »FÜNF« wird aus dem Alltag des in der Ausbildung stehenden Rekruten Robert
Hanke sowie dessen Beziehung zu seiner Freundin Sabine erzählt.
Kapitel »SECHS« verfolgt die Lebensgeschichte des Bäckers Heinrich Schwalm, einem Freiwilligen
Helfer der Grenztruppen, und dessen Frau Anna über ein halbes Jahrhundert hinweg.
Kapitel »SIEBEN« stellt Unterleutnant Ralf Droemer vor, der für seinen Traum einen hohen
Preis zahlen muss, sowie dessen Adjutanten, den Gefreiten Udo Rott.
Kapitel »ACHT« beleuchtet die Leidenschaften des MfS-Offiziers Dieter Patschinski.
In Kapitel »NEUN« kreuzen sich die Wege der Protagonisten während eines Zwischenfalls an
der ehemaligen innerdeutschen Grenze.
Im letzten Kapitel, unter der Rubrik »NACH DEM ENDE«, wird der Lebensweg der zwölf
Protagonisten nach der Grenzöffnung nachgezeichnet.
Ein GLOSSAR zu DDR-spezifischen Begriffen und Personen der Zeitgeschichte ergänzt den
Roman.
Leseprobe:
Unterleutnant Droemer war zur Menschenjagd ausgebildet worden. Aber nicht mit Handkante, Messer, Pistole oder Maschinengewehr, sondern auf einem Turm voller Sicherheitstechnik – der sogenannten
Führungsstelle.
Die Führungsstelle war das Nervenzentrum eines jeden Grenzabschnittes. Der neun Meter hohe Wachturm aus Beton trug drei Etagen und besaß im oberen Drittel eine Spiegelglas verkleidete Fensterfront. Auf dem Dach thronte ein 3.000-Watt-Suchscheinwerfer. Zur Sicherung waren Signaldrähte um die Führungsstelle gespannt, die bei Berührung Signalraketen auslösten.
Von diesem Turm aus überwachte der Kommandeur des Grenzsicherungsabschnittes, der im Zwölf-Stunden-Rhythmus seinen Dienst tat, einen circa fünfzehn Kilometer langen und einen Kilometer breiten Abschnitt der Staatsgrenze. Dafür standen ihm im Regelfall eine Grenzkompanie mit circa einhundert Soldaten, zehn Einsatzfahrzeuge und fünf speziell für den Grenzdienst ausgebildete Wachhunde sowie eine rückwärtige Kompanie in Bereitschaft zur Verfügung.
Text mit freundlicher Genehmigung
von
Michael Dullau
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