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09. November 2004 - Vor 15 Jahren fiel die Mauer
Am 9. November 1989 um 18.57 Uhr verliest Günter Schabowski, Mitglied des Politbüros der SED, auf einer internationalen Pressekonferenz den wohl wichtigsten Beschluß des Ministerrats der DDR vor laufender Kamera:
"Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen (Reiseanlässe und Verwandtschaftsverhältnisse) beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt.
Ständige Ausreisen können über alle Grenzübergangsstellen der DDR zur BRD
beziehungsweise zu Berlin (West) erfolgen."
Auf Nachfrage erklärte Schabowski, dieser Beschluss trete nach seiner Kenntnis "sofort, unverzüglich" in Kraft.
Diese Nachricht verbreitete sich blitzartig in der gesamten DDR und wurden von vielen Menschen so verstanden, dass sie nun sofort in den Westen ausreisen durften.
Tausende DDR-Bürger eilten oder fuhren zu den Grenzübergangsstellen und verweilten dort bis kurz vor Mitternacht, als gegen 23.00 Uhr am Grenzübergang
Bornholmer Straße in
Berlin der erste Übergang für DDR-Bürger geöffnet wurde.
Später wurden weitere Übergänge in Berlin sowie an der Grenze zwischen der DDR und der BRD geöffnet.
Der Fall der Mauer war damit besiegelt.
05. November 2004 Tag der Deutschen Einheit bleibt Feiertag
Der Tag der Deutschen Einheit bleibt gesetzlicher Feiertag am 03. Oktober
03. November 2004 - Tag der Deutschen Einheit wird weggespart
Plänen der Bundesregierung zufolge soll der "Tag der Deutschen Einheit" ab 2005 als arbeitsfreier Nationalfeiertag abgeschafft werden und zukünftig am ersten Sonntag im Oktober gefeiert werden.
Deutschland wäre damit das erste europäische Land, das aus wirtschaftlichen Gründen keinen festen Nationalfeiertag
mehr feiert.
Der Tag der Deutschen Einheit wird seit 1990 am 3. Oktober anlässlich der erfolgten Wiedervereinigung (Beitritt der DDR zur BRD am 03.10.1990) gefeiert.
Die offiziellen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit finden seit 1990 in der Landeshauptstadt des Bundeslandes statt, das zu dem jeweiligen Zeitpunkt den Vorsitz im Bundesrat hat.
31. Oktober 2004 - Mahnmal am Checkpoint Charlie eröffnet
In Anwesenheit von Sergej N. Chruschtschow eröffnete die Chefin vom Museum am Checkpoint Charlie Alexandra Hildebrandt das neu errichtete Mahnmal am Checkpoint Charlie.
1065 Holzkreuze sollen an die Toten Gedenken, die an der Berliner Mauer, der deutsch-deutschen Grenze und an anderen Grenzen ums Leben kamen.
Gleichzeitig wurden 200 Meter der neu errichteten Berliner Mauer eingeweiht. Die Berliner Mauer steht jetzt einige Meter entfernt von ihrem ursprünglichen Standort und wird nun von der Westseite angeleuchtet.
Zu DDR-Zeiten war nur das Grenzgebiet auf der DDR-Seite hell erleuchtet, um Flüchtlinge besser entdecken zu können.
07.Oktober 2004 Mauer wird wieder am Checkpoint Charlie aufgebaut
Am Checkpoint Charlie wird durch das Museum am Checkpoint Charlie die Mauer wieder errichtet. Die neu aufgebaute Mauer wird jedoch
einige Meter versetzt vom ursprünglichen Standort stehen, da ansonsten der
Verkehr in der Zimmer- und in der Friedrichstraße gesperrt werden müßte.
Im Rahmen einer Kunstaktion soll die Mauer von Künstlern bemalt werden, bevor
sie Ende Dezember wieder abgerissen wird.
08. September 2004 Jeder fünfte Deutsche will die Mauer zurück
Einer vom Stern in Auftrag gegebenen Forsa-Umfrage zufolge wünschen sich 21 Prozent der Deutschen die Mauer zurück.
Knapp 14 Jahre nach der Wiedervereinigung sind 12 Prozent der Ostdeutschen und 24 Prozent der Westdeutschen
für den Wiederaufbau der Mauer.
06. August 2004 Bewährungsstrafen wegen Todesschüssen an Mauer
Zwei frühere SED-Politbüromitglieder sind wegen der Todesschüsse an der Berliner Mauer zu Bewährungsstrafen verurteilt worden.
Das Berliner Landgericht ging davon aus, dass die beiden Angeklagten als Mitglieder des Politbüros des Zentralkomitees der SED
mitverantwortlich für den Tod dreier Menschen waren, die an der früheren innerdeutschen Grenze
bei der Flucht aus DDR erschossen worden.
15. Juni 2004 Das alliierte Kontrollhäuschen ist wieder unverhüllt
Alexandra Hildebrandt, Chefin vom Museum am Checkpoint Charlie, entfernt nach Aufforderungen der Stadt
Berlin die blaue Plastikhülle vom alliierten Kontrollhäuschen am
Checkpoint Charlie.
05. Juni 2004 Alliiertes Kontrollhäuschen am Checkpoint Charlie verhüllt
Aus Protest gegen zwei Schauspielstudenten, die als DDR-Volkspolizisten
verkleidet vor dem alliierten Kontrollhäuschen Touristen als Fotomotiv Pose
stehen, ließ die Chefin vom Museum am Checkpoint Charlie,
Alexandra Hildebrandt, kurzerhand die ehemalige Kontrollbaracke mit einer blauen
Plane verhüllen.
25. April 2004 Mauerläufer John Runnings tot
Im Alter von 86 Jahren starb am 25. April 2004 in Kanada John Runnings, bekannt auch als der "Mauerläufer".
1986 hatte John Runnings mit einer selbstgebauten Leiter die Berliner Mauer von Westberlin aus erklettert und auf der Mauerkrone damit begonnen,
mit einem Vorschlaghammer gegen die Mauer zu schlagen.
Er wurde von den Grenzsoldaten der DDR von der Mauer heruntergezogen und wurde
nach drei Monaten Haft in der DDR von der amerikanischen Besatzungsmacht aus
Berlin ausgeflogen.
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